Schlanke Prozesse - gesunde Unternehmen

Für die Wettbewerbsfähigkeit im Mittelstand ist aus Kundensicht die Sicherstellung der zu erfüllenden Qualität von zentraler Bedeutung. Maßgeblich für den Erfolg einer Unternehmung sind die Flexibilität, die Zuverlässigkeit, der Preis und die Funktionserfüllung des Gutes. Aufgrund seines ökonomischen Verhaltens ist der Kunde nicht bereit, für einen Aufwand zu zahlen, der ihm keinen entsprechenden Mehrwert generiert. Der Wert eines Gutes im Verständnis von „Lean“ ist nicht in einem maximal mengenmäßigen Output oder in möglichst geringen Stückkosten zu sehen, sondern in der Befriedigung der Bedürfnisse des Kunden mittels verschwendungsarmer Prozesse.

Ein Unternehmen ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Prozessen zur Erstellung eines Gutes bzw. einer Dienstleistung. Diese Prozesse sind zum Teil wertschöpfend, zu einem anderen Teil in der Praxis aber oft Verschwendung. Darum gilt es, den - oft unterschätzten - Anteil der Verschwendung zu reduzieren, damit der Kunde zukünftig nicht über den Gemeinkostenzuschlagssatz mit dieser Art von verschwendungsbedingten Gemeinkosten über den Preis des Gutes belastet wird.

Durch die Anwendung der Methoden des Leanmanagements für schlanke Prozesse erfolgt die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen mit Blick auf die Qualitätsanforderungen des Kunden. Sämtliche Tätigkeiten und Aufwendungen, die keine Wertschöpfung sind und somit keinen Nutzen stiften, sind zu reduzieren bzw. nach Möglichkeit ganz zu eliminieren. Die gänzliche Ausrichtung der Prozesse auf den Kunden und innerbetriebliche Transparenz mittels Kennzahlen ist der Maßstab von Lean. Mit dem entsprechenden Qualitätsverständnis können die Ordnung optimiert sowie die Verschwendung und Rückfragen deutlich reduziert werden. Den in den Unternehmen durchgeführten ISO-Zertifizierungen liegen entsprechende Dokumentationen zu den Prozessen zugrunde. Aus der Beschreibung der Prozesse ergibt sich eine Standardisierung.

Leanmanagement ist die Umsetzung schlanker Prozesse auf allen Ebenen einer Unternehmung. Die Anwendung der Leanwerkzeuge setzt die Durchführung einer Organisationsanalyse voraus, welche alle direkten und indirekten Prozesse in der Unternehmung erfasst. Die Organisationsanalyse kann als Alternative zur Unternehmensanalyse im Sinne der Betriebswirtschaft gesehen werden. Durch die prozessorientierte Analyse können in der Folge mögliche Verschwendungen erkannt und beseitigt werden.

Durch die wiederholte Anwendung der Leanwerkzeuge im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses mittels Kaizen bzw. PDCA wird eine nachhaltige Verbesserung in den Prozessen realisiert. Sie sind hinsichtlich der Zielsetzung, Anwendung und Wirkung uneingeschränkt auf sämtliche Unternehmensbereiche anzuwenden. Die Motivation und das Verständnis der Mitarbeiter für eine Kundenorientierung, ob nun für die internen oder externen Kunden-Lieferantenbeziehungen, der Transparenz mittels Kennzahlen oder einem sensibilisierten Qualitätsverständnis, wird maßgeblich gefördert.

Die Mitarbeiter und das Management sind gleichermaßen für die Umsetzung eines schlanken Prozessansatzes gefordert. Die Aufbau- und Ablauforganisation sollte einem optimierten Prozessfluss entsprechen.

Die Chancen eines Change Management Prozesses hin zu schlanken Prozessstrukturen auf allen Ebenen der Unternehmung ist eine strategische Waffe im Wettbewerb. Die Marktanforderungen machen es notwendig, diesen Weg zu gehen. Die Wirkung schlanker Prozesse ist signifikant und führt zu einer nachhaltigen Sicherung und Stärkung der Position eines Unternehmens im globalen Verdrängungswettbewerb.

GRC begleitet - gemeinsam mit Herrn Jörg Sturm, der auch Autor dieses Artikels ist  - mittelständische Unternehmen mit praktischer Erfahrung strategisch und operativ dabei, Verschwendungen bei der Wertschöpfung zu vermeiden und Ihr Unternehmen schlank und fit für die Zukunft zu machen. Sprechen Sie uns bitte gern an.